Brief von Max Bruch an Ernst Rudorff  Musikwissenschaftliches Institut Köln ; Max-Bruch-Archiv

Signatur: Br. Korr. 154, 421

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Berlin, 06.12.1872. - 3 Seiten, Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:   Transkription: Lieber Freund, An Müller in Erfurt habe ich geschrieben und ihm ein kräftiges Wörtchen über die Cantate gesagt. Was Joachim betrifft so habe ich es doch für besser gehalten, ihn nicht ausdrücklich dieser Angelegenheit wegen aufzusuchen; denn erstens könnte er meine Intervention seltsam finden (bei dem nahen Verhältnis, in dem Ihr Beide zueinander steht) – und zweitens wird er gewiß nicht auf mein Wort hin ein Werk zur Aufführung empfehlen; er sieht, daß ich nicht ganz so rechtgläubig bin wie er, und daß es mir ganz unmöglich ist, so wie er, mit beiden Füßen in der Vergangenheit zu stehen. Dir genügt aber gewiß für ihn, nur mißtrauisch gegen mein Urtheil zu sein. Heute Abends bei Simrock‘s (wo Du also doch nicht erscheinen wirst), sehe ich J., und dort wird sich gewiß Gelegenheit finden, ihm ganz unbefangen von der Cantate zu sprechen und sein Interesse dafür zu steigern. Soll er direct etwas dafür thun, bei Müller, wird es doch nöthig sein, ihm die Cantate zu zeigen. Ob er sie, bei seinet unleugbar stets wachsenden Exclusivität annehmen wird, weiß ich nicht; wünsche es aber sehr. – Dies alles natürlich ganz unter uns! – Bald besuche ich Dich wieder, wünsche heute zunächst gute Besserung. Wir grüßen Beide herzlichst. Immer Dein alter Max Bruch  Od. am 18. Februar in Bremen, 8. Feb. in Barmen, März – Crefeld.   Meine Abreise nach Cöln noch unbestimmt.

Bemerkung:   Max Bruch 

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Max-Bruch-Archiv / Korrespondenz

DE-611-HS-4308820, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4308820

Erfassung: 12. Dezember 2025 ; Modifikation: 12. Dezember 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-12-12T10:41:28+01:00

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