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Brief von Mathilde Bruch an Ernst RudorffMusikwissenschaftliches Institut KölnMax-Bruch-ArchivSignatur: Br. Korr. 154, 431

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Brief von Mathilde Bruch an Ernst RudorffMusikwissenschaftliches Institut Köln ; Max-Bruch-Archiv

Signatur: Br. Korr. 154, 431


Bruch, Mathilde [Verfasser],Rudorff, Ernst (1840-1916) [Adressat]

Bonn, 16.01.1872. - 4 Seiten, Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Glückwünsche zum Geburtstag von ER, humoristische Plauderei in Erinnerung an den Bachverein. Dank für einen Artikel "Praktischer Idealistismus", die Zeitschrift sollte für das Bonner Lese-Kabinet gestiftet werden.Transkription: Lieber Freund! Wir wollten heute nach alter Gewohnheit zu Zweien kommen, Ihnen Glück zu wünschen, doch hat meine böse Freundin, die mir ja nur brieflich erreichbar ist, nichts von sich hören lassen, und so muß ich mich allein bei Ihnen einfinden mit ganz schlichten, aber scherzenden Geburtstagswünschen; ein Te Deum muß man ja auch heute singen, daß so viel Schlimmes an Ihrem Hause glücklich vorübergegangen! Mag Ihnen ein guter Stern auch in diesem Jah zur Seite stehen!Haben Sie schönen Dank für Ihren Brief mit so erfreulichen Nachrichten und für das Zeitungsblatt! Das sind gewiß sehr wichtige Dinge für die es ja kriegslustig [?] eintritt und ich will sehr gern und voller Überzeugung dafür Propaganda machen. Ich persönlich nehme mir den „praktischen Idealisten“ sehr zu Herzen – will aber doch hinzufügen, daß ich es schon gethan, ehe der Bericht mir zu Händen kam. Hier in Bonn hat sich ein Verein für Volksbildung constituirt, da sollte Jemand das Blatt stiften – es existirt nämlich schon ein Lese-Kabinet. Max haben Sie wohl noch gar nicht gesehen: wann ich nach Berlin komme, ist noch immer ungewiß. Der Aufenthalt im schönen Bonn (Wenn der Rhein wüßte, da Herrn Rudorffs Geburtstag ist, ließe er sicher einen so eifrigen Verehrer herzlich grüßen!) ist freilich etwas sehr Gutes, und wenn er mir, wie ich hoffe und glaube, meine Gesundheit vollständig wiedergiebt, so soll er hundertfach gepriesen sein. Mir thut leid, daß ich heute so trocken nur mit geschriebenem Wort erscheinen muß. Ich hatte mir etwas ausgedacht – jetzt werden Sie nur darüber lachen! Ohne Virginiens kunstgeübte Hand kann’s nichts werden, und die schweigt in Cöln in der Benesis-Straße. Ich denke heute an alles Poetische und Hübsche, was unser Kreis miteinander erlebt hat und denke auch, daß Ende soll noch nicht gekommen sein. Daß Sie voriges Jahr nichts von uns hörten, war nicht Vergesslichkeit. – Mit den Herzlichsten Grüße für Sie u. Ihre liebe Mutter bin ich Ihre Mathilde Bruch

Bemerkung: Mathilde Bruch

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Max-Bruch-Archiv / Korrespondenz

DE-611-HS-4308863, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4308863

Erfassung: 12. Dezember 2025 ; Modifikation: 12. Dezember 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-12-12T11:54:57+01:00