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Brief von Mathilde Bruch an Ernst Rudorff Musikwissenschaftliches Institut Köln Max-Bruch-Archiv Signatur: Br. Korr. 154, 443
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Brief von Mathilde Bruch an Ernst Rudorff Musikwissenschaftliches Institut Köln ; Max-Bruch-Archiv
Signatur: Br. Korr. 154, 443
Bruch, Mathilde [Verfasser], Rudorff, Ernst (1840-1916) [Adressat]
Bonn, 29.12.1876. - 4 Seiten, Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Transkription: Verehrter Herr Rudorff! Danke für Ihre lieben Zeilen, die uns beweisen, daß Sie uns gegenüber derselbe geblieben sind. Auch schönen Gruß von Max, der sehr beschäftigt ist, und deßhalb heute nicht selbst schreiben kann. Es liegt durchaus kein besonderer ... zwischen ihm speziell und Ihnen, sondern ist derselbe allgemeine. Ich meinte nur, daß er seinem Temperament nach etwas heftiger erzürnt ist wie ich; - Aber das wird sich ja schon machen – vielleicht schreiben Sie ihm ein Wort zum 6. Januar [MB-Geburtstag], er ist ja nicht von Stein, wir gratulieren dann wieder zum 18. [ER Geburtstag] und so kommen wir wieder ins Geleise. Was die Arglosigkeit betrifft, so werde ich es zu Ihrer Virtuosität niemals bringen. Das ist eine schöne Naturanlage, die aber gewisse Mond- und Sonnen-Finsternisse auch nicht ausschließt. Der Versuch der Verleumdung ist gemacht worden, daß Sie es glücklicherweise vergessen haben, stößt die Thatsache nicht um. Da Sie es aber vergessen haben, so hat es ja gar keinen Bezug mehr auf Sie, sondern nur auf die active Kraft u. gegen die sind unser Maßregeln längst geschaffen; mein allererstes instinktives Urtheil über sie hat im Lauf der Zeiten so viele fatale Bestätigungen erfahren, daß wir gar keine Wahl mehr hatten. Wir wünschten Freunde gehören zu unseren Zeugen. Doch genug der Worte, das liegt hinter uns, und sagen Sie mir, bitte, nicht wieder, daß ich auf abgethane Dinge zurückkomme. Haben Sie noch einmal herzlichen Dank für die schönen Lieder, die ich so gern mein Eigenthum nenne, grüßen Sie Ihre l. Mutter und empfehlen Sie uns Ihrer Gattin, die wir hoffentlich im nächsten Sommer kennen lernen werden. Oder haben Sie dem Rhein nun abgeschworen? Auf den Brief zum Dreikönigstag freue ich mich schon - und nehmen Sie nicht übel, daß aus diesem ganzen Brief, trotz des ernsthaften Anschlags eigentlich ein lachendes Gesicht herausschaut: ich fand es so nett komisch, daß Sie nun wirklich Alles vergessen hatten! – Nur, warum kann Sie, Virginie, nicht mit uns mehr so harmlos lachen? - Leben Sie wohl u. glücklich im neuen Jahr, das uns als die alten finden möge.Waldmann, Virginie [Behandelt], Ernsts, Anna [Behandelt], Bruch, Max (1838-1920) [Erwähnt]
Bemerkung: Mathilde Bruch Virginie Waldm. (Düsseldorf) über Intrige von Anna Ernst (Emst) wegen Barmen 1875, siehe Brief MB 1877-01-09
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Max-Bruch-Archiv / Korrespondenz
DE-611-HS-4309164, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4309164
Erfassung: 15. Dezember 2025 ; Modifikation: 15. Dezember 2025 ; Synchronisierungsdatum: 2025-12-15T11:13:27+01:00
