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BriefStadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/2014/421


Zehme, Albertine (1857-1946) [Verfasser],Zehme, Felix (1849-1924) [Adressat]

Bayreuth, 1891/1891. - 3 Bl., 18,2 x 11,3 cm. - Brief, Handschrift

Inhaltsangabe: Verf. berichtet, dass die Probe vom 1. Akt der "Parsifal" mit Malten bis 12 Uhr gegangen sei und es heute Nachmittag mit dem 2. Akt weitergehen wird; Verf. berichtet, dass sie nachher wieder hinaufsteigen wird, da es sich abgekühlt habe und und sie sei nur bei der Hitze habe hinauffahren lassen; Verf. berichtet, dass ihr Malten darstellerisch so wenig gefalle wie Mailhac, ihre Stimme in der tiefen Lage aber klangvoller sei und sie rein und rhythmisch sänge; Verf. meint, dass Malten damit sehr gute Eigenschaften besäße, die so manchem hier oben fehlen würden; Verf. schreibt, dass die Hauptsache aber erst heute Nachmittag mit dem 2. Akt und Reichmann als Amfortas käme; Verf. berichtet, dass sich das Orchester wunderbar anhören würde und Van Dyk als "Parsifal" allerliebst sei und sie sich einer gewissen Schwärmerei kaum erwehren könne; Verf. berichtet vom gestrigen Abend im "Wahnfried", bei dem man sich am kalten Büfett fast drängelte; Verf. berichtet, dass an diesem Abend keine Musik gemacht wurde, die Verf. hingegen zum ersten Mal das Wohnzimmer der Wagners sah, welches neben der "Halle" läge, wo sonst gesungen wird; Verf. berichtet, dass es "feenhaft" und "königlich" ausgestattet sei, der Plafond sei bemalt, die Baldachine gold- und silberfarben durchwirkt und die Möbel in schwerer Schnitzerei; Verf. meint, man müsse es gesehen haben und dass in dem "Führer" ja eine Abbildung sei; Verf. kommt zu dem Schluss, dass an den "Empfangsabenden" nichts sei, was sie fesseln würde und sie von den Fremden bloß angegafft würde; Verf. erzählt, dass man Frau Wagner beim Kommen und Gehen die Hand küsse, sie aber im Übrigen nicht zu sehen bekäme; Verf. berichtet, dass sie sich denken kann, dass für Fremde der Künstlerkreis eine gewisse Anziehung ausübe; Verf. erkundigt sich nach dem Sonntag des Adr. und ist froh, dass die Hitze vorbei sei; Verf. schreibt, dass Frau Herzog aus Berlin eines der Blumenmädchen sänge und eine reizende Stimme habe

Malten, Therese (1853-1930) [Genannte Person],Mailhac, Pauline (1858-1946) [Genannte Person],Reichmann, Theodor (1849-1903) [Genannte Person],Van Dyk, Ernest (1861-1923) [Genannte Person],Herzog, ... <Frau> [Genannte Person]

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0109225 (Digitalisat)

Material: Papier

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-Z0109225, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0109225

Erfassung: 02.02.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00