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    Nachlass Ernst Kaeber

    Signatur: E Rep. 200-08

    Nachlass Ernst Kaeber

    Kaeber, Ernst [Bestandsbildner]

    1882-1964. - 1,75 lfm. - 65 AE. - Nachlass

    Inhaltsangabe: 1. Biographie Ernst Kaeber wurde am 2. Mai 1882 in Charlottenburg geboren. Nach dem Abitur 1901 studierte er Geschichte und neuere Sprachen an der Berliner Universität und promovierte hier 1906. Am 1. April 1907 begann er ein Volontariat am Preußischen Geheimen Staatsarchiv und bestand 1908 die Prüfung für den höheren Archivdienst. Als Archivassistent arbeitete er in den folgenden Jahren in verschiedenen preußischen Staatsarchiven. 1913 wurde Ernst Kaeber zum Stadtarchivar in Berlin ernannt. 1915 zum Kriegsdienst einberufen, konnte er erst 1919 die Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Berliner Stadtarchiv zu einem städtischen Zentralarchiv und zu einem der modernsten Fachinstitute seiner Art in Deutschland. Die Anwendung moderner Bewertungs- und Übernahmepraktiken, die strikte Anwendung des Provenienzprinzips und die Erarbeitung detaillierter Findbücher prägten sein Schaffen in den 1920er Jahren. Er begründete eine eigene Schriftenreihe des Stadtarchivs, die als "Berlinische Bücher" zwischen 1927 und 1932 erschien. Daneben erwarb er sich mit zahlreichen Publikationen und Fachvorträgen einen ausgezeichneten Ruf als Landeshistoriker. Kaeber war Mitglied in mehreren historischen Vereinigungen und wirkte u. a. im Verein für die Geschichte Berlins, im Verein für die Geschichte der Mark Brandenburg, in der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg und im Herold aktiv mit. In der NS-Zeit wurde Ernst Kaeber 1937 seines Amtes enthoben, da er mit seiner jüdischen Ehefrau verheiratet blieb. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde ihm die Leitung des Berliner Stadtarchivs wieder anvertraut. Das Archivgut selbst war nahezu vollständig verlagert worden, so dass seine ersten Bemühungen neben der Schaffung geeigneter Räumlichkeiten für das Stadtarchiv der Bergung und der Rückführung von Archivalien galten. Als im Zusammenhang mit der administrativen Spaltung Berlins der zuständige Stadtrat seinen Dienstsitz in den Westteil der Stadt verlegt, folgte ihm Ernst Kaeber nach und begründete dort ein Stadtarchiv Berlin neu. Diesem neuen Institut, ab 1951 Landesarchiv Berlin, stand er bis 1955 vor. Er widmete seine Tatkraft dem Auf- und Ausbau des Archivs. Ernst Kaeber verstarb am 5. Juli 1961.

    Bemerkung: Der Bestand enthält: Biografische Unterlagen: Geburts- und Taufurkunde.- Konfirmation.- Urkunden zu den Eltern.- Schulzeugnisse.- Abitur.- Belege der Universitäten.- Glückwünsche und Ehrungen.- Korrespondenz mit Dr. J. J. Jacobsohn (1955-1961).- Fotografien.- Vereinigung Alter Joachimsthaler.- Nachrufe und Kondolenzen. Vorträge: Geschichte Berlins.- Stadtarchiv Berlin.- Geschichte Charlottenburgs. Publikationen: Buchbesprechungen Kaebers.- Rezensionen von Publikationen Kaebers.- Bibliografie Ernst Kaeber.- Konzepte.- Manuskripte.- Exzerpte.- Aufsätze. 3. Verweise: -) LAB A Rep. 021-02 Stadtarchiv Berlin -) LAB B Rep. 125 Landesarchiv Berlin 4. Literatur: -) Hampe, Olaf: Ernst Kaeber und die Berliner Landesgeschichte. In: Berlin in Geschichte und Gegenwart, Berlin 1991, S. 27-44. -) Kettig, Konrad: Ernst Kaeber als berlinischer Historiker. In: Der Bär von Berlin, F. 7, 1957/58, S. 7-12. -) Lachmann, Joachim: Ernst Kaeber zum Gedächtnis. In: Der Bär von Berlin, F. 14, Berlin 1965, S. 312-324. -) Vogel, Werner: Ernst Kaeber. Leben und Werk. In: Ernst Kaeber. Beiträge zur Berliner Geschichte, Berlin 1964, S. 377-385.

    Weitere Findmittel: Datenbankrecherche im Landesarchiv Berlin

    DE-611-BF-107595