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Nachlass Menzel, Adolph von
Signatur: Menzel, Adolph von
Nachlass Menzel, Adolph von
Menzel, Adolph von (1815-1905) [Bestandsbildner]
0.20 lfm.. - Nachlass
: 1815-1905. - Maler; Zeichner; Grafiker. - Der am 8. Dezember 1815 in Breslau geborene Maler und Grafiker Adolph von Menzel zog 1830 mit der Familie nach Berlin. Hier übernahm er 1832 nach dem Tod seines Vaters Carl Erdmann Menzel die lithografische Werkstatt. Der Autodidakt Adolph von Menzel bildete sich an praktischen Aufgaben der Gebrauchsgrafik aus (zum Beispiel Vignetten, Einladungs-, Geschäfts- und Glückwunschkarten). Durch einen Auftrag des Berliner Kunstverlegers Sachse, einige Federzeichnungen nach Goethe und einer 1834 bis 1836 entstandenen Serie von Kinderzeichnungen wurde der Historiker Franz Theodor Kugler (1808 bis 1858) auf Menzel aufmerksam. Für die Illustration von Kuglers Werk "Leben Friedrich des Großen" lieferte Menzel 1840 bis 1842 400 Federzeichnungen als Vorlage für die Holzschnitte. Mit dieser Serie nahm Menzel wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Holzschnittes. Im Anschluss entstanden 1844 bis 1849 200 Federzeichnungen als Vorlage für die Holzschnitte zu einer von Friedrich Wilhelm IV. herausgegebenen Neuausgabe der Werke Friedrich des Großen. Zur selben Zeit entstanden auch Menzels Studien zu den kolorierten Lithografien über die "Uniformen und Ausrüstungsgegenstände der Soldaten Friedrich des Großen", die unter dem Titel "Die Armee Friedrich des Großen" (Armeewerk) 1845 bis 1851 erschienen. Ein Ergänzungsband erschien 1857. 1877 entstand eine Holzschnittfolge zu Heinrich von Kleists "Der zerbrochene Krug". Neben zahllosen Bleistift-, Buntstift- und Federzeichnungen entstanden nur wenige Radierungen, aber auch Aquarelle, Gouachen und Pastelle. Menzels Gemälde aus dem Leben Friedrich des Großen und seiner Zeit basieren auf den Studien für die Holzschnitte zum Buch von Kugler und den anderen Illustrationsfolgen. Die wichtigsten Werke sind zum Beispiel "Der Spazierritt Friedrich des Großen" (1849), "Das Flötenkonzert Friedrich des Großen in Sanssouci" (1852) sowie "Friedrich der Große und die Seinen bei Holzkirch" (1856), durch die Menzel sich schon zu Lebzeiten einen Namen als Maler machte. Seit den 60er Jahren widmete Menzel sich mehr der Person und der Zeit Wilhelms I., wobei Porträts und Darstellungen mit Motiven des preußischen Königs- und deutschen Kaiserhauses entstanden. Mit seinem "Eisenwalzwerk" von 1875 erschloss Menzel der deutschen Malerei ein neues Stoffgebiet. Adolph von Menzel starb am 9. Februar 1905 in Berlin.. - Ulrich Thieme, Felix Becker, Allgemeines Lexikon der Bildenden Künste von der Antike bis zur Gegenwart, Band 24, Leipzig 1907-1950, S. 400 ff."Bemerkung: Korrespondenz, handkolorierte Stiche, Skizzen, 1 Aquarell von Menzels Vater Carl Erdmann Menzel, Zeitungsartikel, Notizen (Person-ID: 53626; Person-Erfassungsdatum: 2013-10-11; Person-Änderungsdatum: 2013-10-11)
Hinweis zu Herkunft und Bearbeitung: Verzeichnis
DE-611-BF-114339