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Nachlass Merckel, Wilhelm von
Signatur: E Rep. 061-15
Nachlass Merckel, Wilhelm von
Merckel, Wilhelm von (1803-1861) [Bestandsbildner]
Der Bestand besteht aus 14 Akten (0,15 lfm) . - Nachlass
Inhaltsangabe: 1. Biographie und Bestandsgeschichte Traugott Wilhelm Merckel wurde am 6. August 1803 als Sohn eines Kaufmanns in Schlesisch-Friedland geboren. In Breslau absolvierte er das Magdalenum und studierte ab 1824 Jura in Heidelberg. Danach war er als Beamter in Breslau tätig. 1828 lernte er Henriette Mühler, die Tochter des Juristen und Justizministers Heinrich Gottlob Mühler, kennen, die er 1836 heiratete. 1837 wurde er in den Adelsstand erhoben und durfte sich seitdem Wilhelm von Merckel nennen. 1839 berief man ihn an das Kammergericht Berlin, wo er 1850 zum Rat ernannt wurde. Seinem Freund Theodor Fontane konnte er eine Stelle beim Preußischen Innenministerium in Berlin verschaffen. Dort leitete er das "Literarische Kabinett", dessen Aufgabe in der Kontrolle und Einflußnahme der Presse im regierungsfreundlichem Sinne bestand, welches aber 1850 bereits aufgelöst wurde. Als Ausgleich zu seiner eintönigen juristischen Arbeit war er literarisch tätig. Dabei war er in der Lyrik als auch mit Lustspielen und der Veröffentlichung von politischen Kommentaren, Satiren und Erzählungen erfolgreich. Seit 1841 war er Mitglied im Berliner literarischen Sonntagsverein "Tunnel über der Spree", wo er den Vereinsnamen Immermann trug. Dieser Verein war nicht als regulärer Verein tätig, sondern vielmehr ein literarisch interessierter Freundeskreis. Viele Jahre stand Wilhelm von Merckel diesem Freundeskreis als Vorsitzender vor. Eine enge Freundschaft verband Henriette und Wilhelm von Merckel mit Emilie und Theodor Fontane. Wilhelm von Merckel starb am 27. Dezember 1861 in Berlin. Die Unterlagen wurden nach 1950 im Stadtarchiv Berlin aufgefunden. 2. Bestandsbeschreibung Der Bestand enthält Merckels Manuskripte von Reden und Toasts auf Veranstaltungen des Literarischen Vereins „Tunnel über der Spree“. Ebenso sind Protokolle, Einladungen zu Festveranstaltungen dieses Freundeskreises, Jahresberichte, Mitgliederverzeichnisse, Nachrufe und das Statut des Vereins überliefert. Zeichnungen und Beiträge von anderen Vereinsmitgliedern runden den Bestand ab. Der Bestand besteht aus 14 Akten (0,15 lfm) mit der Laufzeit von 1837 bis 1859. Er wurde mit der Software Augias-Archiv verzeichnet und ist über die Findmittel Datenbank und Findbuch zugänglich. 3. Korrespondierende Bestände F Rep. 310 Sammlung 1848 4. Literatur Die Fontanes und die Merckels. Ein Familienbriefwechsel 1850 - 1870. Zwei Bände, Berlin, Weimar 1987Weitere Findmittel: Datenbankrecherche im Landesarchiv Berlin
DE-611-BF-117546