Search options

Online view of finding aid Nachlass Eduard Krause

1 Entries

  • 1

    Nachlass Eduard Krause

    Signatur: E Rep. 200-68

    Nachlass Eduard Krause

    Krause, Eduard [Bestandsbildner], Berends, Julius (1817-1891) [Bestandsbildner]

    1817-1882. - Der Bestand umfasst 3 AE (0.15 lfm). - Nachlass

    Inhaltsangabe: 1. Biographie Eduard Friedrich Heinrich Krause wurde am 25. März 1816 als Sohn des Kaufmanns Israel Nathan in Stralsund geboren. Er erlernte die Buchdruckerei und ging danach als Setzer auf Wanderschaft. So bereiste er New York, Aachen, Brüssel, Paris und London. Am 13. März 1842 wurde er als Edward Henry Bernard Krause in London getauft. Nach Deutschland zurückgekehrt, ging er nach Berlin und gründete 1845 mit Julius Berends, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband, eine gemeinsame Buchdruckerei. 1847 war er der Mitbegründer des Berliner Handwerkervereins, dessen zweiter Vorsitzender er bis 1848 war. Während der Revolution 1848 nahm er an Barrikadenkämpfen am Köllnischen Rathaus teil. Am 8. November 1856 heiratete er Wilhelmine (Minna) Henriette Caroline Franziska Pfeiffer. Von 1863 bis 1869 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung zu Berlin, verstarb er am 30. August 1882 in Berlin und wurde auf dem Alten Dorotheenstädtischen Friedhof begraben. Julius Berends wurde am 30. April 1817 als Sohn des Bürgermeisters Karl Berends und seiner Frau Caroline Amalie, geb. Neumann, in Kyritz geboren. Nach dem Besuch der Gymnasien in Greifswald und Berlin studierte er Theologie und Philosophie an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität. Er wurde jedoch nicht in den kirchlichen Dienst übernommen. 1844 betätigte er sich führend beim Berliner Handwerkerverein und hatte Kontakte zum Bund der Gerechten. 1846 verhaftet, wurde er 1847 zum Mitglied der Stadtverordnetenversammlung zu Berlin und 1848 zum Mitglied der preußischen Nationalversammlung gewählt. Während der Revolution 1848 in Berlin trat er mehrfach als Redner und Agitator auf. Im Juni 1851 klagte man ihn wegen des Verstoßes gegen das Vereinsgesetz an. Er zog sich aus der politischen Arbeit zurück und widmete sich der Buchdruckerei. 1853 emigrierte er nach Texas. Er arbeitete mit mäßigem Erfolg als Kaufmann in San Antonio und übernahm den ehrenamtlichen Vorsitz im Schul- und Krankenkassen-Verein. Berends begründete die German-English-School. Nach einem Besuch in Berlin 1866 bereitete er seine Rückkehr nach Deutschland vor. Er verkaufte sein Geschäft in San Antonio und kehrte im August 1877 nach Berlin zurück. Wegen der ihn enttäuschenden politischen Verhältnisse verlegte er ab April 1888 seinen Wohnsitz in die Schweiz. Am 7. Juni 1891 verstarb Julius Berends in Frauenfeld (Kanton Thurgau). 2. Bestandsbeschreibung Die Abschriften der Briefe erhielt das Landesarchiv Berlin 1954 von Walter Krause aus Zehlendorf geschenkt (Nr. 1). Weitere Archivalien konnten diesem Bestand zugeordnet werden. Enthält: Briefe von Julius Berends an seinen Freund Eduard Krause 1856-1882 (Abschriften).- Fotos (Porträts von Julius Berends, German-English School in San Antonio/Texas).- Auszug aus dem Taufregister der evangelischen Pfarrkirche St. Marien in Kyritz für Julius Berends.

    Literaturhinweise: Zum Jubiläum ihres hochverehrten Meisters und Freundes Eduard Krause, dargebracht vom Personal der Druckerei, Berlin 1870. - Wetzel, Jürgen: Julius Berends 1817-1891. Ein Kämpfer für Demokratie und soziale Gerechtigkeit. In: Der Bär von Berlin, 27. Jg., 1978.

    Bemerkung: Verweise/Korrespondierende Bestände im Landesarchiv Berlin: LAB A Pr. Br. Rep. 030 Polizeipräsidium Berlin. - LAB F Rep. 310 Sammlung 1848

    Weitere Findmittel: Datenbankrecherche im Landesarchiv Berlin

    DE-611-BF-128174