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    Nachlass Heinrich Pröhle

    Signatur: E Rep. 300-04

    Nachlass Heinrich Pröhle

    Pröhle, Heinrich (1822-1895) [Bestandsbildner]

    1876-1922. - Der Bestand umfasst 1 AE (0.15 lfm). - Nachlass

    Inhaltsangabe: Heinrich Christoph Ferdinand Pröhle wurde am 4. Juni 1822 als Sohn des evangelischen Pfarrers Heinrich Andreas Pröhle in Satuelle bei Neuhaldensleben (Provinz Sachsen) geboren. Ab 1835 besuchte Heinrich Pröhle die Domschule in Halberstadt und anschließend das Gymnasium in Magdeburg. Er bestand 1843 das Abitur und begann, an der Universität Halle Theologie zu studieren. 1845 wechselte er an die Universität in Berlin und studierte Philosophie und Geschichte. Nach Ende des Studiums 1846 unternahm er eine Bildungsreise nach Österreich und war als Journalist tätig. 1851 ließ er sich im Harz nieder, um hier auf Wunsch seines Lehrers Jakob Grimm die Sagen und Märchen der Bevölkerung jenes Gebirges niederzuschreiben. Er promovierte 1855 in Berlin mit einer Arbeit über die Sagen des Brockens. 1858 war er für ein Jahr als Lehrer in Mülheim an der Ruhr tätig, bevor er an das Luisenstädtische Realgymnasium nach Berlin ging, wo er bis 1890 als Lehrer wirkte. Im Jahr seiner Pensionierung wurde ihm der Professorentitel verliehen. Pröhle machte sich einen Namen als Sammler und Herausgeber deutscher Sagen und Märchen. Er veröffentlichte Reisehandbücher und volkskundliche Publikationen, u. a. zum Harz. Eine Gesamtausgabe der Werke Wielands wurde von ihm begleitet. Auch als erster Biograf des Turnvaters Friedrich Ludwig Jahn wurde er bekannt. Pröhle war auch selbst literarisch tätig, wobei er die Pseudonyme Christoph Hobohm und Heinrich Roth verwendete. 1862 zählte er anlässlich der Einweihung der Eisenbahn nach Thale im Harz, zu der Vertreter der Berliner Presse und Schriftsteller eingeladen waren, zu den Initiatoren der Gründung eines Berliner Pressevereins. Pröhle war mit Lina, geb. Stiehler, verheiratet und hatte zwei Kinder, Marie und Heinrich. Heinrich Pröhle verstarb am 28. Mai 1895 in Steglitz. Das Landesarchiv Berlin kaufte den Nachlass im November 1990. Enthält: Porträtfoto.- Ehrungen zum 70. und 100. Geburtstag.- Korrespondenz, v. a. mit dem Schriftsteller Paul Kunzendorf.- Traueranzeige und Kondolenzen.- Gedichte.

    Literaturhinweise: Eberhardt, Frank: Ein vergessener Erzähler und Lehrer aus der Luisenstadt. Heinrich Christoph Ferdinand Pröhle. In: Berlinische Monatsschrift, Heft 11/1996, S. 48-51.

    Weitere Findmittel: Datenbankrecherche im Landesarchiv Berlin

    DE-611-BF-128208