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Nachlass Rainer G. Rümmler
Signatur: E Rep. 300-70
Nachlass Rainer G. Rümmler
Rümmler, Rainer [Bestandsbildner]
1912-1997. - Der Bestand umfasst 10 lfm Akten, 20 Fotos und 140 Karten. - Nachlass
Urheberrecht beachten
Inhaltsangabe: A. Biographie Reinhard Erich Gerhard Rümmler wurde am 2. Juli 1929 in Leipzig-Möckern als Sohn des Polizeibeamten Reinhard Erich Rümmler und dessen Ehefrau Dora geboren. Seine Schulzeit begann 1936 in Plauen im Vogtland. Im Juni 1948 legte er sein Abitur am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium in Berlin-Spandau ab. Im Herbst 1948 begann R. G. Rümmler sein Studium der Architektur an der Technischen Universität in Berlin-Charlottenburg (Matr.-Nr. 3051). Er studierte u.a. am Lehrstuhl für Entwerfen bei Prof. Kreuer, für Entwerfen, Baukonstruktionen und Industriebau bei Prof. Hertlein, für Baugeschichte und Bauaufnahme bei Prof. Heinrich, für Innenraumgestaltung bei Prof. Schwennicke und für Städtebau und Landesplanung u.a. bei Prof. Hans Scharoun. Er beendete das Studium mit der Diplomprüfung im September 1954. Bereits vom Oktober 1953 bis zum Oktober 1955 wurde er im Hochbauamt des Bezirksamtes Spandau angestellt. Dort arbeitete er an seinem ersten realisiertem Objekt, der 4. Oberschule Siemensstadt. Im Jahre 1956 begann Rümmler seine Ausbildung zum höheren technischen Verwaltungsbeamten als Baureferendar beim Senator für Bau- und Wohnungswesen in Berlin, die er im September 1958 mit der Großen Staatsprüfung abschloss. Anschließend war er ein Jahr als Angestellter in der Planung bei der Bundesbaudirektion tätig. Dort entstanden Vorentwürfe für verschiedene Botschaften, u.a. für Karatschi in Pakistan. Während dieser Zeit leitete er auch den Ausbau des Schlosses Bellevue. Im Jahre 1959 wurde er Bauassessor beim Senator für Bau- und Wohnungswesen in Berlin und Leiter einer Planungs- und Entwurfsgruppe unter Bruno Grimmek. Im selben Jahre gewann er den Schinkelpreis des Architekten- und Ingenieurvereins Berlin (AIV) mit seiner Arbeit über die städtebauliche Gliederung einschl. Messehotel am Theodor-Heuss-Platz in Berlin-Charlottenburg. Rainer G. Rümmler nahm erfolgreich an einer Reihe von Wettbewerben teil. So errang er beim Wettbewerb um die städtebauliche Lösung der Domumgebung in Paderborn den ersten Preis. 1959 heiratete er seine Frau Christa (geb. ...?), die im Jahr 1988 nach schwerer Krankheit starb. 1960 erfolgte die Ernennung zum Baurat, 1964 zum Oberbaurat und er wurde Leiter der Unterabteilung Planung und Entwurf in der Abteilung Hochbau beim Senator für Bau- und Wohnungswesen. 1968 wurde er zum Baudirektor und 1971 zum Leitenden Baudirektor ernannt. Unter seiner Leitung entstanden in Berlin zahlreiche Bauten der öffentlichen Hand, wie Feuer- und Polizeiwachen, Justizgebäude, Finanzämter, Schul- und Hochschulbauten, Krankenhäuser und Verkehrsbauten. Einen wesentlichen Planungs- und Entwurfsschwerpunkt bildeten Berliner Verkehrsbauten, allein über 50 U-Bahnhöfe und einige S-Bahnhöfe. Auch bei der Denkmalpflege und bei An-, Um- und Erweiterungsbauten waren er und seine Mitarbeiter beteiligt. Sein besonderes Interesse galt der Altstadt und Zitadelle Spandau, mit der er sich auch in seinem Ruhestand weiter beschäftigte (vgl. dazu auch Landesarchiv Berlin, B Rep 009 (Karten) - Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen). Rainer G. Rümmler ging am Ende des Jahres 1994 in den Ruhestand. Im Jahr 1994 heiratete er seine zweite Frau Karin von Dobrowolski. Während der Vorbereitung zu seinem 75. Geburtstag verstarb Rainer G. Rümmler unerwartet am 16. Mai 2004 nach kurzer Krankheit (vgl.. auch Seminararbeit von Frederic H. Krämer: "Rainer G. Rümmler - Architekt für Berlin"; Landesarchiv Berlin, Bibl. 06/0158). B. Bestandsgeschichte Nach dem Tod Rainer G. Rümmlers stellte sein ehemaliger Mitarbeiter, Herr Michael Liedtke fest, dass in der Wohnung in Berlin-Spandau, Elsflether Weg 27, noch eine große Anzahl von Zeichnungen, Schriftstücken und Bildern vorhanden war. In Übereinstimmung mit der Witwe, Frau Karin von Dobrowolski-Rümmler, wurde dieser Nachlass vom Landesarchiv Berlin in drei Teilen übernommen (27.08., 27.10. und 03.11.2004) und unter der Zugangsnummer 6047 erfasst. Er wurde dort zunächst von Frederic Krämer für seine Seminararbeit und von Rudolf Eisenbach gesichtet. Anschließend unternahm eine Arbeitsgruppe, bestehend aus ehemaligen Angestellten des Referates Entwurf des Bahnbaues der Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen (Rudolf Eisenbach, Freimut Heidenreich, Kurt Raschdorf, Norbert Waldow sowie der Vermessungsingenieur Manfred Hahn), die auch durch jahrelange Zusammenarbeit Rainer G. Rümmler gut kannten, die Bearbeitung des Nachlasses. Er wurde von Oktober 2005 bis Mai 2009 von der Arbeitsgruppe unter archivarischer Betreuung von Andreas Matschenz sowie Dr. Martin Luchterhandt intensiv erschlossen und in folgende Teile abgegrenzt: - E Rep 300 - 70 Nachlass Rümmler - E Rep 300 - 70 (Karten) Nachlass Rümmler - E Rep 300 - 70 (Fotos) Nachlass Rümmler - E Rep 300 - 70 (Diapositive) Nachlass Rümmler Anmerkungen zu den Nachlassteilen: - E Rep 300 - 70 Nachlass Rümmler: Schriftgut aus dem Nachlass ist leider nur fragmentarisch überliefert. Es wurde, um den Zusammenhang nachvollziehbar zu machen, meist im ursprünglichen Zustand belassen. Dies betrifft insbesondere seine Entwürfe zu Veröffentlichungen, aus denen sein intellektueller Hintergrund deutlich erkennbar wird. - E Rep 300 - 70 (Karten) Nachlass Rümmler: Die im Arbeitszimmer seiner Wohnung gefundenen Planunterlagen aus seiner beruflichen Tätigkeit sind überwiegend Teile der Projekte, an denen Rümmler auch außerhalb seiner Dienstzeit weiter arbeitete (vgl. korrespondierend dazu Landesarchiv Berlin, B Rep 009 (Karten) - Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen). Viele Handskizzen und Farbentwürfe geben zudem einen Einblick in die Entwicklung seiner Ideen. Darüber hinaus sind vor allem seine Studienarbeiten und privaten Zeichnungen von Interesse, die seine künstlerische und architektonische Begabung bildhaft machen. - E Rep 300 - 70 (Fotos) Nachlass Rümmler: Die Fotos aus dem Nachlass wurden fast ausschließlich von beauftragten Fotografen der Senatsverwaltung produziert und für Veröffentlichungen sowie Dokumentationen genutzt. - E Rep 300 - 70 (Diapositive) Nachlass Rümmler: Die Diapositive sind eigene Aufnahmen von Rainer G. Rümmler, die er u.a. bei seinen Vorträgen nutzte.Weitere Findmittel: Datenbankrecherche im Landesarchiv Berlin
DE-611-BF-128285