Online view of finding aid Nachlass Familie Lux/Bieber
1 Entries
- 1
Nachlass Familie Lux/Bieber
Signatur: E Rep. 400-46
Nachlass Familie Lux/Bieber
Bieber-Lux, Dora (1882-1959) [Bestandsbildner]
1875-2014. - Der Bestand umfasst 36 AE. - Nachlass
ggf. Urheberrechtsschutz beachten
Inhaltsangabe: 1. Biographie Dora Bieber wurde am 27. Oktober 1882 als Tochter des Rittergutsbesitzers Georg Bieber in Bismarckshöhe, Kreis Charnikau, geboren. Im Jahre 1901 absolvierte sie ihr Abitur am Kgl. Luisengymnasium in Berlin und studierte zunächst in Berlin, dann in Heidelberg und München Klassisches Philologie und Geschichte. Dora Bieber promovierte im Jahre 1906 in München in den Fächern Klassische Philologie, Archäologie und Geschichte und legte im März 1907 das philologische Staatsexamen in Karlsruhe i. B. ab. Von 1907 - 1909 absolvierte sie die beiden pädagogischen Jahre am Provinzial-Schulkollegium in Kassel und erhielt dort das Zeugnis der Anstellungsfähigkeit an höheren Schulen. Im Herbst 1909 wurde sie an den Gymnasialkursen für Frauen zu Berlin mit voller Beschäftigung angestellt und unterrichtete in den Fächern Latein, Griechisch und Geschichte. Als die Gymnasialkurse 1922 der Inflation zum Opfer fielen, ging Dora Lux als Studienrätin an das Lette-Haus, in dem sie zuvor schon nebenamtlich gearbeitet hatte. Ihr wurde die Lehrerinnenausbildung übertragen und sie unterrichtete in den Fächern Deutsch, Geschichte, Pädagogik und Psychologie. Seit 1915 war sie mit Dr. Heinrich Lux, Patentanwalt, verheiratet. 1933 wurde sie einerseits wegen der politischen Einstellung ihres Mannes und andererseits im Zusammenhang mit den Nürnberger Gesetzen fristlos entlassen und arbeitete fortan als Sekretärin und Gehilfin ihres Mannes im Büro und half ihm bei seinen wissenschaftlichen und schriftstellerischen Arbeiten bis zu seinem Tode 1944. Nebenbei erteilte sie Privatunterricht in ihren alten Fächern. Als es 1945 für sie in Berlin zu gefährlich wurde, folgte sie einem Angebot des Archäologen Ludwig Ohlenroth aus Augsburg, wissenschaftliche Hilfsarbeiten in dem Archiv des "Bezirksverbandes Schwaben" unter seiner Leitung zu übernehmen. Da dort nichts über ihre Personalien bekannt war, konnte sie dort ungehindert arbeiten. Nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reichs und der damit verbundenen Auflösung der Stelle, bot sich ihr durch Vermittlung von Herrn Prof. Jaspers, dessen Gattin einmal ihre Schülerin war, die Tätigkeit als Lehrkraft für Latein und Deutsch an den Vorsemesterkursen der Universität Heidelberg. Sie zog im November daher nach Heidelberg und unterrichtete dort bis September 1947. Danach war sie bis 1956 als Lehrerin für Alte Sprachen und Alte Geschichte an der Elisabeth von Thadden-Schule tätig. Am 15.6.1959 verstarb Dora Lux in Hamburg in der Nähe ihrer Tochter Eva Tietze, geb. Lux. 2. Bestandsbeschreibung Der Nachlass wurde durch Vermittlung von Frau Dr. Hilde Schramm dem Landesarchiv Berlin von Herrn Pfarrer Ulrich Tietze im Jahr 2014 geschenkt.Bemerkung: Einige Archivalien sind noch aus Personendatenschutzgründen gesperrt, bitte Schutzfristenverkürzung beim Landesarchiv beantragen.
Weitere Findmittel: Datenbankrecherche im Landesarchiv Berlin
DE-611-BF-128308