Online-Ansicht des Findbuchs Memorial über den Lawschen Schwindel
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Memorial über den Lawschen Schwindel
Signatur: SWA HS 122
Memorial über den Lawschen Schwindel
1716-1730. - 0,02 Laufmeter (1 Band/Karton)
Die Benutzungsbestimmungen richten sich nach dem Archivgesetz des Kantons Basel-Stadt
Biographische Notiz: Der schottische Ökonom John Law entwickelte das Modell eines durch Grund und Boden gedeckten Papiergeldes. Law durfte im Jahre 1716 in Paris eine Bank gründen, die das Recht zur Ausgabe eigener Banknoten besass. Die Bank war aber nur ein Bestandteil von Laws „Finanzsystem“, wie er es nannte. Der zweite Bestandteil war die Compagnie d'Occident, eine Handelsgesellschaft, die das Recht erhielt, die französischen Besitztümer am Unterlauf des Mississippi zu entwickeln. Die Aussicht, die Region um den heutigen amerikanischen Bundesstaat Louisiana in eine reiche Region zu verwandeln, ließ den Aktienkurs der Compagnie d'Occident rasch steigen. Im Februar 1720 wurde die Compagnie mit der Bank zusammengelegt. Die einzelnen Finanztransaktionen Laws in den Jahren 1718 bis 1720 waren zum Teil äußerst kompliziert. Stark vereinfacht, nahm er dem Staat dessen Schulden ab und verwandelte sie in Aktien der Compagnie. Diese Aktien versuchte er an Privatanleger zu verkaufen, was den Glauben an den geschäftlichen Erfolg der Compagnie und steigende Aktienkurse voraussetzte. Im Frühjahr 1720 begann der langsame Kollaps des „Finanzsystems“. Nachdem bekannt wurde, dass in Louisiana keine Reichtümer zu finden waren, galt die Aktie der Compagnie nicht länger als attraktives Investment. Die Anleger begannen, ihre Aktien zu verkaufen und ihr Geld anderweitig zu investieren. Alle Versuche, den Aktienkurs der Compagnie zu stabilisieren, scheiterten. Die Wut der ruinierten Anleger richtete sich gegen Law, der zugleich die Notenpressen der Bank anhalten musste, um den Wert des Geldes zu retten. Anfang Dezember 1720 musste Law Frankreich fluchtartig verlassen, um der Lynchjustiz zu entgehen. Der Schotte starb 1729 verarmt in Venedig. In seinen letzten Jahren schrieb er vergeblich gegen den öffentlichen Eindruck an, sein „Finanzsystem“ sei nichts anderes als ein großer Schwindel gewesen. Inhaltsangabe: Enthält: 1 Band (tagebuchartige Schilderung der Ereignisse), mit 1 losen Einlage in separatem UmschlagLaw, John (1671-1729) [Erwähnte Person]
Spekulation , Bank, Bank
https://swisscollections.ch/Record/991170431623305501 (Katalogeintrag in swisscollections) http://www.ub.unibas.ch/digi/a125/verzeichnisse-privatarchive/BAU_5_000118655_cat.pdf (Zugriff auf ursprüngliches gedrucktes Verzeichnis (PDF) (124 kb)) http://dx.doi.org/10.7891/e-manuscripta-65362 (Digitalisat in e-manuscripta)
Bemerkung: Name des Aktenbildners: unbekannt Zeitraum des Bestehens / Lebensdaten: ?-? Firmensitz / Wohnsitz: ? Trägermaterial: Papier Archivalienart: Manuskript
Akzession: Geschenk.
Weitere Findmittel: Zettelkatalog, Detailverzeichnis (gedruckt und als PDF)
Verwandte Verzeichnungseinheit: Staatsarchiv Bern: "Historie der ausländischen Stands Capitalien", 1714-1797 (Signatur: B VII 2389)
CH-002121-2-991170431623305501