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Nachlass Sill, Otto
Nachlass Sill, Otto
Sill, Otto [Bestandsbildner]
1906-1978. - 2,8 lfm.. - Nachlass
: 1906-1984. - Oberbaudirektor. - Otto Sill wurde am 10. September 1906 in Calw/Württemberg geboren. Nach Abschluss des Studiums an der Technischen Hochschule Darmstadt als graduierter Diplom-Ingenieur absolvierte er beim Hessischen Ministerium der Finanzen (Abteilung Bauwesen) eine Ausbildung als Regierungsbauführer des Wasser-, Straßen- und Brückenbaues. Von 1931 bis 1934 war Sill als Regierungsbauführer im hessischen Staatsdienst tätig und arbeitete u.a. an den Planungen der "Hafraba-Autobahn" mit., 1934 nahm er eine Tätigkeit bei der Obersten Bauleitung der Reichsautobahnen in Halle/Saale auf. 1936 wechselte Sill in den Dienst der Obersten Straßenverwaltung der Provinz Ostpreußen in Königsberg. Dort oblag ihm die Leitung der Entwurfsarbeiten und die Oberbauleitung für Brücken und größere Ortsdurchfahrten im Zuge von Reichsstraßen der Provinz Ostpreußen. Von 1937 bis 1941 gehörte Sill dem Technischen Landesamt in Ludwigsburg/Württemberg an. 1941 wechselte Otto Sill als Baurat in den Dienst der Hansestadt Hamburg . Hier war er zunächst mit dem Bau von Luftschutzbunkern beschäftigt. Nach kurzem Kriegseinsatz und sich anschließender Kriegsgefangenschaft nahm Sill 1945 seine Tätigkeit in der Hamburger Baubehörde wieder auf. Ende 1947 wurde ihm die Leitung der Hauptabteilung Verkehrsanlagen des Tiefbauamtes übertragen. 1949 erfolgte seine Ernennung zum Oberbaurat. Von 1951 bis 1964 leitete Sill das Tiefbauamt Hamburg und nahm entscheidenden Einfluss auf die Verkehrsgestaltung Hamburgs. 1952 wurde Otto Sill Baudirektor, 1953 Erster Baudirektor der Stadt. 1958 erhielt sein Amt auch die Zuständigkeit für den U-Bahn-Neubau in Hamburg. , 1956 wurde Sill für die Dauer der Zugehörigkeit zum Lehrkörper zum Honorarprofessor der Technischen Hochschule Braunschweig ernannt., 1964 erfolgte die Ernennung zum Oberbaudirektor und die Übertragung der technischen Leitung der Hamburger Baubehörde, die er bis zum Eintritt in den Ruhestand, 1971, innehatte. , Am 1. März 1984 starb Otto Sill in Hamburg., Sill hat den Neuaufbau Hamburgs nach dem Zweiten Wetkrieg maßgeblich beeinflusst: Während seiner Tätigkeit entstanden u.a. die "Neue Lombardsbrücke" (seit 1966 "Kennedybrücke"), die "Ost-West-Straße" (Westseite seit 1999 "Ludwig-Erhard-Straße", Ostseite seit 2005 "Willy-Brandt-Straße"), das "Großklärwerk Köhlbrandhöft", die Luftwerft für die "Deutsche Lufthansa", die U-Bahn-Linie "Jungfernstieg-Meßberg-Hauptbahnhof-Lübecker Tor-Wandsbek Markt-Wandsbek Gartenstadt", die Autobahnverbindung "Südliche Umgehung Hamburg" sowie nach der Sturmflut 1962 der Aufbau des neuen Deichsystems., Otto Sill war ein international anerkannter Experte für Verkehrsfragen. Hiervon zeugen sowohl zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema als auch Berufungen und Mitgliedschaften in unterschiedlichen Ausschüssen und Gremien, die sich mit bau- und verkehrtechnischen Aufgaben befassten.. - "Bemerkung: Fotos / Schriftgut beruflicher und persönlicher Art (Ansprachen, Familienurkunden, Glückwünsche, Gutachten, Korrespondenz, Lebenslauf, Manuskripte, Vorträge, Zeitungsartikel u.a.) (Person-ID: 40470; Person-Erfassungsdatum: 2008-03-24)
Hinweis zu Herkunft und Bearbeitung: Verzeichnis. - Nachlass wird geführt unter: 621-2 Firma Sill
DE-611-BF-103058