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Bestand Schüddekopf, KarlGoethe- und Schiller-Archiv / Klassik Stiftung WeimarBestand Schüddekopf, Karl

Bestand Schüddekopf, KarlGoethe- und Schiller-Archiv / Klassik Stiftung Weimar ; Bestand Schüddekopf, Karl


Schüddekopf, Karl (1861-1917) [Bestandsbildner]

13 Archivkästen

Einleitung: Der in diesem Findbuch verzeichnete Nachlass von Karl Schüddekopf sowie der Nachlass von Franz Sandvoß wurden im August 2002 und vom Mai 2003 bis Januar 2004 aus dem Besitz der Nachkommen Schüddekopfs erworben. Die darin enthaltene Autographensammlung, von dem Literaturwissenschaftler angelegt und von seiner Ehefrau Marie Luise weitergeführt, umfasst mehr als 1000 Stücke aus der Zeit vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Bei den Autographen vom Ende des 19. Jahrhunderts und vom Beginn des 20. Jahrhunderts handelt es sich zum größten Teil um an Karl Schüddekopf oder an seinen Freund, den Weimarer Schriftsteller Franz Sandvoß, gerichtete Briefe. Während aus den Briefen an Franz Sandvoß ein eigener Archivbestand gebildet wurde, sind die Briefe an Karl Schüddekopf innerhalb seines Nachlasses in der Ordnungsgruppe "Eingegangene Briefe" zu finden. Auch die beruflichen und persönlichen Papiere Schüddekopfs sind auf die entsprechenden Ordnungsgruppen des Nachlasses aufgeteilt worden.Es ist im Einzelnen heute nicht mehr nachvollziehbar, wie Karl Schüddekopf, der das Goethe- und Schiller-Archiv 1912 aus disziplinarischen Gründen verlassen musste, in den Besitz seiner Autographensammlung gekommen ist. Im Zuge der Erschließung der Autographen stellte sich heraus, dass nicht geringe Teile der Sammlung aus Nachlässen des Goethe- und Schiller-Archivs stammen oder den vorhandenen Beständen zuordenbar sind. Das betrifft vor allem nachweislich Goethe für seine Autographensammlung geschenkte Handschriften bzw. übersandte Schriftstücke. Darüber hinaus konnten weitere Provenienzen ermittelt werden. Aus diesem Grunde wurden innerhalb der Ordnungsgruppe "Sammlungsstücke" die Autographen mit erkennbarem Provenienzzusammenhang aus der alphabetischen Reihe der Einzelautographen herausgelöst und in Teilprovenienzen gegliedert. Auf die Einzelautographen, aufgeteilt in Originalhandschriften und zeitgenössische Abschriften sowie in Faksimiles, Fotos und spätere Abschriften, folgen als weitere Sammlungsstücke u.a. Stammbücher, Visitenkarten und Separatdrucke.Die Bestimmung der Autoren sowie der Briefschreiber bzw. der -empfänger von aus dem Zusammenhang gerissenen Einzelautographen ist erfahrungsgemäß kompliziert und zeitaufwendig. Bei Spezialfragen haben der Bearbeiterin des Bestandes dankenswerterweise nahezu alle wissenschaftlichen Mitarbeiter des Archivs und auch auswärtige Editoren und Forscher Unterstützung gewährt. Im Gegenzug sind laufende Forschungs- und Editionsvorhaben bereits vor Fertigstellung des Findbuchs auf relevante Quellen dieser Sammlung aufmerksam gemacht worden. Bei Recherchen sollte beachtet werden, dass sich in der Gruppe "Faksimiles, Fotos und spätere Abschriften" noch ungedruckte, inzwischen verschollene Texte befinden können. Außerdem ist zu vermuten, dass sich in allen Gruppen der Sammlungsstücke, insbesondere unter den auf den ersten Blick relativ belanglosen "Separatdrucken und Auszügen aus Druckwerken" und eventuell auch unter den Friedrich Wilhelm Riemer zugeschriebenen Kurisosa (die Abschriften stammen teilweise von seiner Hand) noch weitere Schriftstücke befinden, die Goethe zugedacht worden waren. Wir sind für jeden Zuordnungshinweis dankbar und hoffen, dass eine rege Benutzung der Autographen auch zur Ermittlung von weiteren bisher unbekannten Verfassern und Briefempfängern führen wird.Notzeiten, Verlagerungen während des zweiten Weltkrieges und die Aufteilung der Sammlungen innerhalb der Familie haben dazu geführt, dass die Autographensammlung Schüddekopf nicht mehr in ihrem ursprünglichen Umfang überliefert ist. Über die fehlenden Autographen gibt vor allem die Liste von Karl Schüddekopf in Nr. 407 Auskunft, die im Findbuch als Schriftprobe abgebildet ist.Das Findbuch wurde 2003-2004 von Roswitha Wollkopf erarbeitet und von Andrea Trommsdorf geschrieben.

https://ores.klassik-stiftung.de/ords/f?p=401:70:::::p70_region,p70_seite,p_bnr:2,1,161 (Bestand Schüddekopf, Karl in der Online-Archivdatenbank des Goethe- und Schiller-Archivs)

DE-2060-BE-161, http://kalliope-verbund.info/DE-2060-BE-161

Modifikation: 29. April 2005 ; Synchronisierungsdatum: 2022-05-04T17:25:19+01:00