Bestand KnebelGoethe- und Schiller-Archiv / Klassik Stiftung Weimar ; Bestand Knebel


Knebel, Karl Ludwig von (1744-1834) [Bestandsbildner], Knebel, Luise von geb. Rudorf(f) (1777-1852) [Bestandsbildner], Knebel, Karl Wilhelm von (1796-1861) [Bestandsbildner], Knebel, Bernhard von (1813-1844) [Bestandsbildner], Knebel, Johann Georg Friedrich von (1697-1787) [Bestandsbildner], Knebel, Magdalena Henriette von (1755-1813) [Bestandsbildner], Knebel, Leberecht Johann von (1747-1794) [Bestandsbildner], Knebel, Wilhelm Karl Maximilian von (1753-1790) [Bestandsbildner], Knebel, Autographensammlung der Familie [Bestandsbildner]

24 Archivkästen

Einleitung: Die Überlieferungsgeschichte des Familienarchivbestandes Knebel ist vielschichtig und kompliziert. Wie in vielen anderen Fällen blieben die Papiere zunächst im Besitz der Familie und vermischten sich mit Korrespondenzen, Manuskripten und mancherlei Sammlungsgut der Nachfahren. Nach dem Tode des ältesten Sohnes Karl Wilhelm im Jahr 1861 wurde der Nachlass bald in verschiedene Richtungen verstreut. Die Familie befand sich in finanzieller Bedrängnis und suchte deshalb schon in den nächsten Jahren Kontakt zu Autographenhändlern und Gutachtern. So wurden zahlreiche Knebeliana verkauft, u.a. an Gustav Adolf Schöll und an Gustav von Loeper. Ein bedeutender Teil des Nachlasses, der neben anderen Korrespondenzen auch die mehr als 400 Briefe Goethes an den "Urfreund" enthielt, kam Mitte des 19. Jahrhunderts in die Staatsbibliothek Berlin. Ein anderer Teil blieb in Weimar und fand seine Aufbewahrung in der Großherzoglichen Bibliothek bzw. im Großherzoglich Sächsischen Hausarchiv. Bald nach Gründung des Goethe- und Schiller-Archivs wurden die in der Großherzoglichen Bibliothek aufbewahrten Handschriften ins Archiv überführt. Nachdem sich der Bestand in den nächsten Jahren schon durch verschiedene Schenkungen vergrößert hatte, kam es im Dezember 1918 zur entscheidenden Übergabe großer Nachlassteile durch Knebels Enkelin Malvine Buchholz. Trotzdem gelangten in den 20er Jahren immer noch Nachlassteile aus Familienbesitz in die Auktionshäuser. Viele verstreute Nachlassteile konnten wieder mit dem Bestand im Goethe- und Schiller-Archiv vereinigt werden: durch Bestandsabgrenzungen mit der Thüringischen Landesbibliothek bzw. Zentralbibliothek der deutschen Klassik (jetzt: Herzogin Anna Amalia Bibliothek) und dem Staatsarchiv Weimar (jetzt: Thüringisches Hauptstaatsarchiv), durch Erwerbungen und durch Schenkungen.Außer dem Goethe- und Schiller-Archiv besitzen das Freie Deutsche Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum, Frankfurt (Main), und in geringerem Umfang das Schiller-Nationalmuseum / Deutsches Literaturarchiv in Marbach am Neckar Teile des Knebel-Nachlasses. Der bedeutendste und wertvollste Teilnachlass, der in die Staatsbibliothek zu Berlin gekommen war (er enthält außer den kostbaren Briefen Goethes an Knebel u.a. auch Briefe Knebels an Heinrich Christian Boie, Jean Paul und Georg Wilhelm Friedrich Hegel), wurde in den letzten Kriegsjahren ausgelagert. Die Briefe Goethes befinden sich heute in der Biblioteka Jagiellonska in Kraków.Trotz der Zersplitterung des Nachlasses wird der größte Teil der handschriftlichen Hinterlassenschaft Karl Ludwig von Knebels heute im Goethe- und Schiller-Archiv aufbewahrt. Er bildet hier den Familienarchivbestand Knebel, d. h., der Bestand setzt sich nicht nur aus der Hinterlassenschaft des Hauptnachlassers zusammen, sondern enthält auch Teilnachlässe weiterer Familienangehöriger.Der Bestand wurde 1959 von Rolf Hübner geordnet und in einem vorläufigen Findbuch verzeichnet. Das Ergebnis dieser Erschließungsarbeiten ging in das von Karl Heinz Hahn publizierte Bestandsverzeichnis des Goethe- und Schiller-Archivs von 1961 ein. In dem vorliegenden Findbuch, das Christa Rudnik erarbeitete, wurde der Bestand völlig neu verzeichnet. Dabei sind die zahlreichen Erwerbungen und Zugänge der letzten Jahrzehnte in konsequenter Anwendung der Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze des Archivs - insbesondere der Einhaltung des Provenienzprinzips - eingearbeitet worden. Das Findbuch wurde 1996 von Cornelia Jahn geschrieben.

https://ores.klassik-stiftung.de/ords/f?p=401:70:::::p70_region,p70_seite,p_bnr:2,1,54 (Bestand Knebel in der Online-Archivdatenbank des Goethe- und Schiller-Archivs)

DE-2060-BE-54, http://kalliope-verbund.info/DE-2060-BE-54

Modifikation: 29. April 2005 ; Synchronisierungsdatum: 2022-05-04T15:45:57+01:00