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Nachlass Hermann BlumenthalGeorg Kolbe MuseumNachlass Hermann Blumenthal

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Nachlass Hermann BlumenthalGeorg Kolbe Museum ; Nachlass Hermann Blumenthal


Blumenthal, Hermann (1905-1942) [Bestandsbildner]

1920-1947 [(Angereicherter Nachlass 1948 - 2006)]. - 34 Kästen. - Nachlass, Archiv

Benutzbar.

Inhaltsangabe: Der schriftliche Nachlass enthält Korrespondenzen, Lebensdokumente und Sammlungen, wie Zeitungsausschnitte und Ausstellungskataloge. Besonders interessant ist die Korrespondenz an Hermann und Maria Blumenthal, die zum größten Teil von Künstlern der Berliner Ateliergemeinschaft Klosterstraße stammt, der auch Blumenthal angehörte. Mit der Einberufung Blumenthals zum Kriegsdienst 1940 beginnt ein intensiver Briefwechsel des Ehepaars, der geprägt ist von den Bemühungen, die Entlassung Blumenthals aus dem Kriegsdienst zu bewirken. Weiterhin werden künstlerische Fragen erörtert, da Maria Blumenthal in Abwesenheit ihres Mannes die Verhandlungen mit Kunsthändlern, Museen und Sammlern führte. Auch nach dem Tod Blumenthals 1942 bemühte sich die Witwe bis zu ihrem Tod 1947 intensiv um das Werk ihres Mannes. So erstellte sie ein erstes Verzeichnis der Werke, welches ebenfalls im Nachlass dokumentiert ist. Der angereicherte Nachlass besteht hauptsächlich aus einer umfangreichen Dokumentation Christian Adolf Isermeyers zur Nachlassverwaltung ab 1948 und aus Materialien zu seinem 1994 erschienenen "Werkverzeichnis Hermann Blumenthal".

Bemerkung: Hermann Blumenthal wurde 1905 in Essen geboren. Nach Abschluss einer Steinmetzlehre und dem Besuch verschiedener Kurse an der Essener Kunstgewerbeschule immatrikulierte er sich 1925 an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst in Berlin. Dort studierte er zunächst bei Wilhelm Gerstel, später bei Edwin Scharff. Während seiner Studienzeit war er 1928 erstmalig auf der Frühjahrsausstellung der Preußischen Akademie der Künste vertreten. 1930 bewarb sich Blumenthal erfolgreich um den Großen Staatspreis und erhielt die Gelegenheit zu einem Studienaufenthalt in der Villa Massimo in Rom. 1934 bezog er ein Atelier in der Ateliergemeinschaft Klosterstraße in Berlin. 1937 folgte ein erneuter Studienaufenthalt in Italien. 1940 wurde Blumenthal zum Kriegsdienst eingezogen. Er fiel am 17. August 1942 in Russland während eines Wachgangs. Fünf Jahre nach seinem Tod beging seine Ehefrau Maria Blumenthal 1947 Selbstmord. Daraufhin übernahm der Kunsthistoriker Christian Adolf Isermeyer (1908-2001) die Vormundschaft für die beiden Söhne und die Verwaltung des Nachlasses.

Angaben zur Herkunft:Nach dem Tod Isermeyers übernahm das Georg-Kolbe-Museum 2001 die Betreuung des künstlerischen und fotografischen Nachlasses. Mit der Übernahme des schriftlichen Nachlasses aus dem Deutschen Kunstarchiv Nürnberg 2011 befindet sich der gesamte Nachlass als Depositum im Georg-Kolbe-Museum. Die vom Deutschen Kunstarchiv vergebenen Signaturen wurden jeweils im Feld "frühere Inventarnummer" mit aufgenommen.

DE-611-BF-32256, http://kalliope-verbund.info/DE-611-BF-32256

Erfassung: 3. Oktober 2011 ; Modifikation: 15. November 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T15:39:39+01:00