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Archiv Urs JaeggiSchweizerisches Literaturarchiv (SLA)Archiv Urs JaeggiSignatur: SLA-Jaeggi

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Archiv Urs JaeggiSchweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Archiv Urs Jaeggi

Signatur: SLA-Jaeggi


Jaeggi, Urs (1931-2021) [Bestandsbildner]

1956 bis 2001

Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen..

Biographische Angaben: Urs Jaeggi wurde am 23. Juni 1931 in Solothurn geboren, machte eine Banklehre und nahm nach fünfjähriger Berufstätigkeit zuerst das Studium der Kunstgeschichte und Germanistik, danach jenes der Nationalökonomie und Soziologie auf, das er in Genf, Bern und Berlin absolvierte und mit dem Doktorat abschloss. 1963 erschien der erste Erzählband ("Die Wohltaten des Mondes"), 1964 der erste Roman ("Komplicen"). 1959-1961 Forschungsassistent in Dortmund und Bern, Lehrtätigkeit an den Universitäten Bern, Bochum, New York und Berlin. Von 1966 an war Urs Jaeggi Ordinarius für Soziologie zuerst an der Ruhruniversität Bochum und danach an der Freien Universität Berlin. 1960 erschien "Die gesellschaftliche Elite. Eine Studie zum Problem der sozialen Macht". Aufsehen erregte 1967 die Studie "Der Vietnamkrieg und die Presse", die Jaeggi zusammen mit Rudolf Steiner und Willy Wyniger verfasste. Jaeggis Buch "Macht und Herrschaft in der Bundesrepublik", das in der Neuausgabe den Titel "Kapital und Arbeit in der BRD" trägt, erschien 1969 zum ersten Mal und wurde zum Bestseller. Neben seiner akademischen Arbeit veröffentlichte Jaeggi Erzählungen und mehrere Romane, mit denen er sich als einer der wichtigen Schweizer Autoren der "mittleren" Nachkriegsgeneration profilierte. Er trat als Professor vorzeitig in den Ruhestand, um vermehrt auch als Maler und Plastiker tätig sein zu können. Als Schriftsteller und Künstler ist er ein Doppeltalent, wie andere Autoren, deren Werke sich im Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) befinden (Ulrich Becher, Friedrich Dürrenmatt, Jacques Chessex). Urs Jaeggi gehörte dem Vorstand des deutschen Pen-Zentrums an. Urs Jaeggi ist am 13.2.2021 in Berlin gestorben. Umfang und Inhalt der Dokumente: Das Archiv von Urs Jaeggi umfasst Notizen und Materialien zu den Werken (darunter rund 100 Notizhefte und Skizzenbücher, Spiralhefte, beschriebene Blindbände etc.), Typoskripte literarischer Werke, Vorlesungstyposkripte, Briefe, Lebensdokumente (u.a. die Schweizer Staatsschutzfichen), Sammlungen von Fotos, Zeitungsausschnitten usw. sowie die Buchausgaben der eigenen Werke (Prosa, Essays und wissenschaftliche Publikationen). Ein Teil des Archivs aus der Schweizer Zeit ist nach Aussage von Urs Jaeggi bei einem Umzug verloren gegangen.Neben Entwürfen und Typoskripten zu Prosatexten wie "Brandeis", "Grundrisse", "Rimpler", "Soulthorn" etc. ein grosses Konvolut mit verschiedenen Fassungen von "Volterra" sowie kurze Texte, die in verschiedenen Zu-sammenstellungen als Lyrik oder für Performances gruppiert oder umgeschrieben wurden.Briefe von bzw an: Dieter Bachmann, Josef Beuys (1 Karte), Ingrid Bachér, Peter Bichsel, Art Clay, Dieter Fringeli, Max Frisch, Gerhard Meier, Otto Marchi, Arthur Honegger, Schang Hutter, Paul Parin, Theo Pinkus, Max Rychner, Isolde Schaad, Heinz F. Schafroth, Hansjörg Schertenleib, Aurel Schmidt, Gerhard Schröder, SSV/Lou Pflüger, Jörg Steiner, Harald Szeemann, Text + Kritik, Otto F. Walter (Walter- Verlag), Oscar Wiggli, Peter Zumthor, Jean Ziegler.Pläne, Skizzen, Entwürfe von Projekten wie dem Holocaust Mahnmal in Berlin. Sowie "Chrible": lose Blätter in verschiedensten Formaten mit Kritzelzeichnungen.

https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=165078 (Bestandsbeschreibung in HelveticArchives)http://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-94583 (Online-Inventar des Schweizerischen Literaturarchivs)

Erwerbung: Kauf von Urs Jaeggi, 2002

Bevorzugte Zitierweise: Schweizerisches Literaturarchiv (SLA): Archiv Urs Jaeggi

CH-000015-0-165078, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-165078

Erfassung: 2008-03-14 ; Modifikation: 2021-10-06