Detailinformationen
Privatarchiv Faessler, Paul (1916-2009) Basel UB Wirtschaft - SWA Privatarchiv Faessler, Paul (1916-2009) Signatur: SWA PA 556 (AfA 713)
Privatarchiv Faessler, Paul (1916-2009) Basel UB Wirtschaft - SWA ; Privatarchiv Faessler, Paul (1916-2009)
Signatur: SWA PA 556 (AfA 713)
Faessler, Paul (1916-2009) [Bestandsbildner]
Basel-Stadt , Kanton Zürich , Kanton Sankt Gallen , 1916-2009. - 1,4 Laufmeter (94 Verzeichnungseinheiten)
Die Benutzungsbestimmungen richten sich nach dem Archivgesetz des Kantons Basel-Stadt
Biographische Notiz: Paul Fässler wurde am 28. Oktober 1916 als Sohn eines Rechtanwaltes in St. Gallen geboren. Nach dem Besuch der Primarschule und des Gymnasiums an der Kantonsschule St. Gallen bestand er im Herbst 1935 die Maturitätsprüfung. Anschliessend begann er mit dem Studium an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim bei Stuttgart und legte im Herbst 1936 die erste Vordiplomprüfung ab. Bis zum Kriegsbeginn im Herbst 1939 verbrachte Paul Fässler zwei Praxisjahre auf thurgauischen und süddeutschen Betrieben und absolvierte den Militärdienst. 1941 setzte er das Landwirtschaftsstudium an der ETH Zürich fort und erwarb im März 1944 das Diplom als Ingenieur-Agronom. Im Anschluss an sein Studium arbeitete Paul Fässler während zweieinhalb Jahren als Leiter der Gruppe Saatgut im Eidgenössischen Kriegsernährungsamt. 1946 wurde er Leiter des mühlenchemischen Laboratoriums der Firma Gebr. Bühler in Uzwil. 1946 heiratete Paul Fässler Verena Ullmann, deren Vater Erich Ullmann. 1949 übernahm Fässler zusammen mit seiner Frau den 45 Hektaren grossen Landwirtschaftsbetrieb "Neuburg" in Mammern von seinem Schwiegervater und bewirtschaftete ihn während zehn Jahren selbstständig. Er reorganisierte den vielseitigen Betrieb und forcierte den Intensivobstbau. Als einer der ersten Landwirte im Thurgau installierte Fässler eine Heubelüftung. Im Herbst 1958 wurde Fässler von der Christoph Merian Stiftung in Basel zum Leiter ihrer Landwirtschaftsbetriebe gewählt. Diese Tätigkeit umfasste vor allem Planungsarbeiten und die Erneuerung von Betriebseinrichtungen, aber auch Aufgaben der praktischen Betriebsführung. Daneben begann er mit der Arbeit an einer Dissertation, die 1966 auf Antrag von Oskar Howald von der ETH angenommen wurde. Danach engagierte sich Faessler an der Erarbeitung der Grundlagen für eine neue Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik. Per 1. April 1969 wurde er zum Direktor der neuen Eidgenössischen Forschungsanstalt für Betriebswirtschaft und Landtechnik (FAT) in Tänikon ernannt. Gleichzeitig behielt er die Oberleitung über die Landwirtschaftsbetriebe der Christoph Merian Stiftung. Zu den zentralen Aufgaben in Tänikon gehörten zuerst die Restauration der alten Klosterbauten, die Erstellung der Einrichtungen für die praktische Forschungstätigkeit und die Besetzung von rund 70 Arbeitsstellen. Fässler setzte sich vehement und mit Erfolg dafür ein, dass die zentrale Auswertung der Buchhaltungsergebnisse, die seit der Gründung des Schweizerischen Bauernverbandes im Bauernsekretariat in Brugg durchgeführt wurden, der FAT übertragen wurde. Dazu verpflichtete er 1969 auch Dettwiler, Emanuel (1924-), den damaligen Leiter der Rentabilitätserhebungen im Bauernsekretariat. Ab 1976 erfolgte die Auswertung der Buchhaltungsabschlüsse bei der FAT in Tänikon. Ab Mitte der 1970er Jahre publizierte die FAT ihre Ergebnisse in den FAT-Mitteilungen und im Publikationsorgan Schweizer Landtechnik. Zusätzlich wurden Tage der offenen Türe und Presseorientierungen organisiert. In zahlreichen Beiträgen in in- und ausländischen Medien äusserte sich Faessler zudem zu baulichen, technischen und betriebswirtschaftlichen Fragen der Betriebsführung. Zudem war er Mitglied zahlreicher in- und ausländischer Fachvereinigungen und unterhielt enge Kontakte mit Schwesterinstituten im Ausland. 1981 wurde Fässler pensioniert. Danach wirkte er als Gutachter von landwirtschaftlichen Entwicklungsprojekten des Bundes in Lateinamerika sowie für Private in der Schweiz. Paul Faessler verstarb am 15. April 2009. Inhaltsangabe: Der Bestand gibt einen guten Einblick in Paul Faesslers Werdegang und sein Wirken vor und nach seiner Zeit als Direktor der Forschungsanstalt Tänikon. Faesslers Tätigkeit in der Forschungsanstalt Tänikon ist im Archivbestand der FAT dokumentiert.https://swisscollections.ch/Record/991170431193905501 (Katalogeintrag in swisscollections) http://www.ub.unibas.ch/digi/a125/verzeichnisse-privatarchive/BAU_5_000186367_cat.pdf (Zugriff auf ursprüngliches gedrucktes Verzeichnis (PDF) (128 kb))
Bemerkung: Zeitraum des Bestehens / Lebensdaten: 1916-2009 Firmensitz / Wohnsitz: Mammern Trägermaterial: Papier Archivalienart: Manuskript, Druckschrift, Kartenmaterial, Bildmaterial
Akzession: Geschenk. Herkunft: Barbara Faessler. Akz.-Nr.: 2013/04. Ordnungszustand: Die innere Ordnung wurde 2011 vom Archiv für Agrargeschichte gebildet. Der Bestand wurde folgendermassen gegliedert: Ausbildung und berufliche Tätigkeiten, Publikationen und Vorträge, Korrespondenz, Expertentätigkeit, Rennverein und Rennbahn Frauenfeld, Militärdienst sowie Fotos.
Angaben zur Herkunft: Der Bestand wurde dem SWA von der Tochter Paul Faesslers geschenkt. Die Unterlagen sind durch das Archiv für Agrargeschichte erschlossen (ursprünglich unter der Signatur AfA 724, später AfA 713) und ans SWA vermittelt worden.
Verwandte Verzeichnungseinheit: Schweizerisches Bundesarchiv: Eidgenössische Forschungsanstalt für Agrarwirtschaft und Landtechnik Tänikon (BAR E7250-01). Staatsarchiv Basel-Stadt: Löwenburg (JU), Gutsbetrieb Löwenburg in Pleigne (Landgut der Christoph Merian Stiftung) (CH StABS PA 1039a D 4); Christoph Merian Stiftung (CH StABS PA 79). Dokumentensammlung Faessler Paul (SWA Biogr. Faessler, Paul) Dokumentensammlung Christoph-Merian-Stiftung (SWA Soz. Inst. 79)
CH-002121-2-991170431193905501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170431193905501
Modifikation: 05.08.2023