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Archiv Clemens Mettler Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) Archiv Clemens Mettler Signatur: SLA-Mettler
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Archiv Clemens Mettler Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Archiv Clemens Mettler
Signatur: SLA-Mettler
Mettler, Clemens (1936-2020) [Bestandsbildner]
1970 bis 2016
Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen..
Biographische Angaben: Clemens Mettler wurde am 1. September 1936 in Ibach, Kanton Schwyz, in eine Arbeiterfamilie geboren. Nach der Matura Ausbildung zum Zeichenlehrer an der Kunstgewerbeschule in Luzern. Aufenthalten in Italien, Frankreich und Deutschland folgte eine kurze Lehrtätigkeit am Kollegium in Schwyz. Mettler übersiedelte nach Zürich, wo er – abgesehen von regelmässigen Schreibaufenthalten im Tessin – in bescheidenen Verhältnissen als freier Schriftsteller lebte. Clemens Mettler verstarb am 9.12.2020 in Zürich. "Clemens Mettler betrat die Bühne mit einer eigenen Sprache, selbstbewußt, und wie aus dem Nichts kommend" (Egon Ammann). Der autobiographisch grundierte Roman Der Glasberg (1968, seither mehrfach neu ediert) zeigt in ironisch verspielter, virtuos selbstbezogener und zugleich scharf beobachtender Sprache die Versuche des Taugenichts Lorenz Waser (der auch in anderen Texten Mettlers als alter ego des Autors auftaucht), eine Freundin zu gewinnen. Die in der Folge publizierten Erzähltexte (u.a. Greller, früher Mittagsbrand, 1971, Kehrdruck und andere Geschichten, 1974, Gleich einem Standbild, so unbewegt, 1982) teilten die stilistischen Charakteristika des Erstlings, brachten jedoch andere autobiographisch grundierte Stoffe ins Spiel, unter anderem aus der dörflichen Kindheit. Einen Wendepunkt nahm Mettlers Werk mit dem Findelbuch (1993), das als grossformatiger Faksimileband bei Ammann erschien und aus Gedankensplittern, Schüttelreimen, kleinen Aperçus und einem durchgehenden Zug selbstbezüglicher Ironie (mit die Autorschaft verleugnender Herausgeberfiktion) geprägt ist: Der Text wendet sich gegen sich selbst in zahlreichen selbstkritischen Invektiven. Es steht im Zeichen einer sozial grundierten Ästhetik der Selbstnegation und des Hässlichen. Auch die späteren Texte sind Ausdruck einer verwandten Poetik. Umfang und Inhalt der Dokumente: Das Archiv von Clemens Mettler besteht zur Hauptsache aus den Manuskripten zu seinem späten, unpublizierten opus magnum mit dem Arbeitstitel "Lebensleiter". Schenkungen von Doris und Peter Walser-Wilhelm sowie Ruth Barella ergänzen das Archiv um Manuskripte und Korrespondenz von und mit Clemens Mettler aus den letzten 40 Jahren.https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=1115052 (Bestandsbeschreibung in HelveticArchives) https://nbn-resolving.org/https://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-94574 (Online-Inventar des Schweizerischen Literaturarchivs)
Erwerbung: Ankauf, 2016
CH-000015-0-1115052, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-1115052
Erfassung: 2017-05-22 ; Modifikation: 2024-07-31 ; Synchronisierungsdatum: 2024-07-31