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Nachlass Irmgard von Faber du FaurSchweizerisches Literaturarchiv (SLA)Nachlass Irmgard von Faber du FaurSignatur: SLA-IFF

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Nachlass Irmgard von Faber du FaurSchweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Nachlass Irmgard von Faber du Faur

Signatur: SLA-IFF


Faber du Faur, Irmgard von (1894-1955) [Bestandsbildner]

1900 bis 1960

Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen.

Biographische Angaben: Irmgard von Faber du Faur (1894–1955) wurde in München geboren und entstammte einer Familie von Künstlern. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie in München, Paris, Genf und Zürich. In Genf besuchte sie naturwissenschaftliche und philosophische Vorlesungen. 1922 erfolgte die Rückkehr nach München. 1928-1930 arbeitete sie als Lehrerin und Erzieherin in zwei reformpädagogisch geprägten Landerziehungsheimen in Giessen und in Wyk auf Föhr, ab 1930 als ständige Mitarbeiterin für den Bayerischen und Berliner Rundfunk. 1930 heiratete sie den zum Christentum konvertierten jüdischen Dichter Franz Mannheimer. Die beiden zogen zunächst nach Starnberg, wo 1932 die erste Tochter Mathilde geboren wurde, ehe im Juni 1933 der Gang ins Schweizer Exil folgte, wo Irmgard ihre in früheren Jahren geknüpften Kontakte mit den Schriftstellern Traugott Vogel und Maria Waser zugutekamen, die beide für das Ehepaar bürgten. 1937 kam in der Schweiz die zweite Tochter Irene zur Welt. Neben den Kontakten zu Traugott Vogel und Maria Waser stand das Ehepaar in Zürich auch mit Exilanten wie Hugo Döblin, Ossip Kalenter, Hermann Levin Goldschmidt, Kurt Held oder Lisa Tetzner in Kontakt. Irmgard von Faber du Faur ist vor allem für ihre Kinder- und Jugendliteratur bekannt, hat aber ebenso zahlreiche Dramen und Erzählungen sowie einen Roman für Erwachsene geschrieben. Eine Vielzahl ihrer Werke publizierte sie ab 1919 in Zeitungen und Zeitschriften, darunter die Vossischen Zeitung oder die von Maria Waser mitverantwortete Die Schweiz. Illustrierte Monatsschrift. Irmgard von Faber du Faurs bekanntestes Werk ist das 1929 erschienene "Kind und Welt. Ein Buch für Kinder". Im Schweizer Exil war die Autorin nicht vom Publikationsverbot betroffen und schrieb u.a. mehrere SJW-Hefte und auch Geschichten für die Monatsschrift Schweizerische Schülerzeitung und die Illustrierten Jugendschriften für Kinderherzen. Daneben verfasste sie Legenden und Bücher mit historischen Themen wie "Die Kinderarche" (1935) oder "Die Pilgerkinder" (1940), die thematisch indirekte Bezüge zur eigenen Exilsituation aufweisen. In "Kinderreime der Welt" sammelte und übersetzte sie Kinderreime aus Europa und Nordamerika. Die Autorin starb 1955 unerwartet an einem Hirntumor in Rüschlikon. Umfang und Inhalt der Dokumente: Der Nachlass umfasst sämtliche Manuskripte und Typoskripte der Werke, oft in mehreren Fassungen, eine reichhaltige Korrespondenz (u.a. mit Traugott Vogel, Maria Waser, Verlagskorrespondenz), sowie Lebensdokumente und Sammlungen.

https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=1805225 (Bestandsbeschreibung in HelveticArchives)

Erwerbung: Schenkung, 2022

Bevorzugte Zitierweise: Schweizerisches Literaturarchiv SLA, Nachlass Irmgard von Faber du Faur

CH-000015-0-1805225, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-1805225

Erfassung: 2023-02-07 ; Modifikation: 2024-06-12 ; Synchronisierungsdatum: 2024-08-15