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Nachlass Heinz Glaß
Signatur: E Rep. 300-69
Nachlass Heinz Glaß
Glaß, Heinz (1915-) [Bestandsbildner]
1914-1994. - Der Bestand umfasst 14 AE (0.15 lfm). - Nachlass
Einzelne Datensätze aus Personendatenschutzgründen noch gesperrt. Bitte Schutzfristverkürzung beim Landesarchiv beantragen
Inhaltsangabe: 1. Biographie Im September 1919 hatte der Gastwirt Willi Glaß (*21. Februar 1886) ein Grundstück im damaligen Grundbuchbezirk Berlin-Lichtenberg, Bd. 17 Bl. 338 erworben und hierauf 1920 eine Schankwirtschaft errichtet. Nach dem Tod von Willi Glaß am 24. Oktober 1950 verpachtete seine Witwe, Julie Anna Glaß geb. Würfel (*16. Juli 1879), einen Teil des Grundstücks an den Kleingartenverband in Berlin-Weißensee für die Kleingartenanlage „Langes Höhe“. Im April 1961 verkaufte Juliane Glaß das Grundstück an Martha Meyer. In der Folgezeit kam es wegen Unstimmigkeiten bei der Kaufabwicklung, v. a. bzgl. der Zahlung des Kaufpreises, zu rechtlichen Auseinandersetzungen. Durch den Mauerbau und die damit verbundenen rechtlichen Regelungen über die Behandlung der in der Hauptstadt der DDR befindlichen Vermögenswerte Westberliner Bürger war es ihrem Sohn Heinz Glaß (*11. Februar 1915), der im Westteil der Stadt lebte, in der Folgezeit kaum möglich, seine betagte Mutter in der Vermögensangelegenheit um das in Ostberlin belegene Grundstück zu unterstützen. Nachdem Heinz Glaß das Erbe seiner am 8. Februar 1968 verstorbenen Mutter angetreten hatte, verstärkte er seine Bemühungen um Informationen und Auskünfte in der Grundstücksangelegenheit. Seine Anstrengungen blieben erfolglos; letztlich wurde das Grundstück 1982 in Volkseigentum überführt. Erst mit dem Vermögensgesetz (VermG) war eine Möglichkeit zur Klärung offener Vermögensanfragen geschaffen wurde. Im August 1990 meldete Heinz Glaß das Grundstück zur Restitution an; die Rückübereignung wurde im November 1994 jedoch abgelehnt. 2. Bestandsbeschreibung Der Nachlass-Splitter dokumentiert einerseits den Umgang mit privatem Grundeigentum im Ostteil Berlins nach dem Mauerbau als auch die Bemühungen Heinz Glaß’ um die Restitution des Vermögens. Heinz Glass übergab die Dokumente aus seinem Nachlass als Schenkung im Jahre 2003 dem Bundesarchiv, das die Unterlagen dem Landesarchiv Berlin zuleitete. Hier wurde der Bestand 2004 erschlossen. Enthält: Aufbau des Schankgewerbes.- Grundstücksangelegenheiten.- Private Korrespondenz.- Vermögensentzug.- Restitutionsbemühungen. Laufzeit: 1914 - 1994Weitere Findmittel: Datenbankrecherche im Landesarchiv Berlin
DE-611-BF-128284