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Nachlass Emil und Eberhard Gaedike
Signatur: E Rep. 400-86
Nachlass Emil und Eberhard Gaedike
Gaedike, Emil (1887-1966) [Bestandsbildner], Gaedike, Eberhard (1920-2015) [Bestandsbildner]
1914-1947. - Der Bestand umfasst 12 Akten (1,8 lfm). - Nachlass
Teilweise Urheberrecht beachten
Inhaltsangabe: 1. Biographie Emil Gaedike (1887-1966) Emil Gaedike wurde am 04.11.1887 in Dabergotz, Kreis Neuruppin geboren. Von Beruf war er Kunstmaler. Als Soldat im Ersten Weltkrieg hielt er über Feldpostbriefe den Kontakt zu seiner Ehefrau Emma geb. Weichenthal aufrecht. Um sich von den Kriegserlebnissen abzulenken, zeichnete er und schrieb Gedichte. Zwischen 1939 und 1945 wohnte er mit seiner Frau Emma in der Mindenstraße 12 in Berlin-Schöneberg. Die Malerei, in der er arbeitete, wurde am 09.01.1944 in die Staatliche Porzellanmanufaktur nach Karlsbad-Aich verlegt. Am 24.10.1944 erhielt er die Einberufung zum Volkssturm. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Emil körperlich und seelisch erschöpft nach Selb in Bayern und nahm dort am 12.06.1945 seine Arbeit in der Staatlichen Porzellanmanufaktur wieder auf. Am 23. Oktober 1947 konnte er wieder zurück nach Berlin zu seiner Frau Emma. Über die Zeit nach 1947 ist nichts bekannt. Eberhard Gaedike (1920-2015) Eberhard Gaedike wurde am 24.06.1920 in Berlin geboren. Schon früh wurde sein zeichnerisches Talent entdeckt, dass er vom Vater geerbt hatte. 1926 kam er in ein Kinderheim auf der Nordseeinsel Helgoland. Nach seiner Rückkehr besuchte er das Staatliche Kaiserin Augusta-Gymnasium mit Realgymnasium in Berlin-Charlottenburg, wo er 1938 sein Abitur ablegte. Anschließend wurde er zum Reichsarbeitsdient (RAD) eingezogen und war im RAD-Lager in Messerich (an der Eifel) untergebracht. Er arbeitete dort u.a. im Straßenbau. Während des Zweiten Weltkriegs war Eberhard als Soldat in Frankreich eingesetzt. In dieser Zeit schrieb er seiner Freundin und späteren Ehefrau, Erika Molitor, seinen Eltern und seinem Schulfreund Hans Jordan (*17.05.1920 †19.06.1944) zahlreiche Feldpostbriefe. Wie schon sein Vater zeichnete auch er, um sich von den Kriegserlebnissen abzulenken. Nach seiner Entlassung aus dem Kriegsgefangenenlager Wilhelmshaven am 05.08.1945 lebte er mit seiner Verlobten in Soltau. Dort heirateten die Beiden am 04.11.1945. Nach dem Krieg studierte er an der Technischen Hochschule in Hannover Architektur. Bis zu seinem Tod am 12.05.2015 war er als Architekt und Städtebauer in Bremen tätig. Erika und Eberhard hatten drei Töchter: Ursula Wetjen, Anne-Kathrin Schön und Dr. Gundula Beckmann (entnommen der Todesanzeige im Internet). 2. Bestandsgeschichte Das Landesarchiv Berlin erhielt den Nachlass im September 2017 als Schenkung. Der Bestand umfasst 12 Akten (1,8 lfm). Seine Laufzeit reicht von 1914 bis 1947. Er beinhaltet u.a. Briefe zwischen den Familienmitgliedern, Fotos, Landkarten und Zeichnungen. Es ist nur eine Akte zu Emil, dem Vater enthalten, der Rest ist von Eberhard bzw. von beiden aus dem Zweiten Weltkrieg.Weitere Findmittel: Datenbankrecherche im Landesarchiv Berlin
DE-611-BF-128492